Die Referenz für Freiberufler

Freie Mitarbeiter haben keinen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, zumindest nicht per Gesetz. Eine Alternative ist das sog. Empfehlungsschreiben oder die Referenz für Freiberufler.

Als Freiberufler steht man häufig vor dem Problem, dass man seine Erfahrung belegen muss, aber nicht kann. Natürlich können einige Freiberufler und Selbstständige geeignete Arbeitsproben vorlegen – was ist jedoch bei Jobs, bei denen das aufgrund der Eigenart der Tätigkeit nicht möglich ist, zum Beispiel bei vertraulichen Aufträgen? Oder bei der Vielzahl von Freiberuflern, die sich im IT-Umfeld oder der Schulungsbranche tummeln? Oder denken wir auch an eine ganze Branche von Beratern Interimsmanagern und Coaches. Auch hier kann ein gutes Referenzschreiben Tür und Tor öffnen.

Referenz als Alternative zum Arbeitszeugnis

Während Referenzen und persönliche Empfehlungsschrei­ben im angloamerikanischen Raum gang und gäbe sind („Letter of Recommendation“) , sind sie in Deutschland bislang noch nicht so stark verbreitet. Der Trend ist jedoch absehbar. Es gibt übrigens auch einen klaren Unterschied zwischen einer Referenz und einem Empfehlungsschreiben: den Empfängerhorizont.

  • Ein Empfehlungsschreiben richtet sich an einen konkreten Empfänger und empfiehlt den Freelancer für einen konkreten zukünftigen Auftrag.
  • Eine Referenz ist eher allgemein gehalten und an eine unbestimmte Zahl von Empfängern gerichtet.


Achtung

Natürlich ist man als Auftraggeber nicht verpflichtet, eine Referenz auszustellen – es sei denn, es wurde vertraglich vereinbart. Dennoch wird man, gerade wenn man selbst Unternehmer ist, und mit der Leistung zufrieden war, für das Anliegen Verständnis haben.

Diese Vorteile hat eine Referenz für Freiberufler

  • Da der Auftraggeber nicht verpflichtet ist, eine Referenz für Freiberufler auszustellen, kann er im Prinzip hervorheben, was er mag – er ist nicht an formale und inhaltliche Vorgaben gebunden. Auch die sog. „Zeugnissprache“ ist nicht notwendig – das Geschriebene entspricht in der Regel dem, was der Aussteller ausdrücken will.
  • Da die Referenz keinen Vorschriften unterliegt, kann sie sehr persönlich abgefasst sein – das Ergebnis ist oftmals ein sehr individuelles und authentisches Dokument.
  • Die Referenz bzw. Teile davon lassen sich auch sehr gut auf einer Webseite platzieren (Testimonials).
  • Viele Referenzgeber bieten an, für telefonische Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Dadurch können sich potenzielle Auftraggeber ein umfassendes Bild über die Person und ihre Leistung machen. In diesem Fall sollte man den Auftraggeber jedoch unbedingt fragen, welche Kontaktdaten man weitergeben darf.

Wie muss ein Referenzschreiben aufgebaut sein

Genau wie ein Arbeitszeugnis sollte das Referenzschreiben unter anderem Auskunft über die Art, Dauer und das Ziel des Auftrags sowie über die Aufgaben und Tätigkeiten geben. Darüber hinaus können (und sollten) auch – ähnlich einem Arbeitszeugnis – bestimmte Leistungs- bzw. Verhaltens­kriterien erwähnt sein. Zum Beispiel:

  • Fachkenntnisse, Erfahrung und besondere Fähigkeiten
  • Spezialwissen, Expertentum,
  • Vorgehensweise
  • Engagement, Zuverlässigkeit und Flexibilität
  • ggf. Kreativität, Innovationskraft, Planung
  • Erfolge, Arbeitsergebnisse, Wertschöpfung für das Unternehmen
  • Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern in der Firma/mit Kunden.

Hier kommt es natürlich immer auf den Auftrag bzw. die Art der Tätigkeit an. Mit der folgenden Grafik wollen wir Ihnen einige Anhaltspunkte geben.

Die Grafik zeigt die verschiedenen Aspekte, die in einer Referenz zur Sprache kommen sollten (Auftragsdetails, fachliche Kompetenz, persönliche Skills, Zielerreichung).

Und wenn das Referenzschreiben auch eine grundsätzliche Wertschätzung des Auftraggebers zum Ausdruck bringt – perfekt! Eine besondere Geste wäre eine Empfehlung für zukünftige Auftraggeber.


Und wie können wir Sie unterstützen?

Auch wenn man beim Schreiben einer Referenz in der Formulierung frei ist, so fällt es oftmals schwer, die richtigen Worte zu finden. Gerne sind wir Ihnen dabei behilflich, eine Referenz oder ein Empfehlungsschreiben zu formulieren, dass die Arbeit und Leistung eines freien Mitarbeiters wertschätzt.

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